Die Kirkeler Burg und Die antiken Fundstellen im Kasbruchtal bei Neunkirchen: Unterschied zwischen den Seiten

Aus Historische Orte im Saarland und Rheinland-Pfalz
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'''Die Burg Kirkel...'''
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http://www.kasbruch.de
[[Datei:Kirkeler-Burg.jpg|thumb|300px|center|Ruine der Burg Kirkel]]
 
...wurde um das Jahr 1000 zur Sicherung der Handelsstrasse von Saarbrücken nach Kaiserlautern als Reichsburg errichtet<ref Name = "nr1">Dr. Stefan Flesch in “Burgen und Schlösser an der Saar”, 3. Aufl., S. 346 - 349</ref>.
 
 
 
Die älteste schriftliche Quelle datiert im Jahr 1075 und ist aufgrund ihres Siegels einem Grafen Godefridus de Kirchilia zuzuordnen. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt schon wesentlich länger bestehenden Besitztümer dieses Grafenhauses in der Umgebung, sowie älteren archäologischen Funden, schliesst die Kirkel-Expertin Dr. Christel Bernard, in einer Veröffentlichung des Saarlandes über die Kirkeler Burg, nicht aus, dass diese bereits auf das 9. oder 10. Jahrhundert zurückgeht<ref Name = "nr2">Dr. Christel Bernard in “Burg Kirkel Gemeinde Kirkel, Saarpfalz-Kreis (Saarland)”; 2003-Fiches-Saarland-Burg_Kirkel.pdf</ref>.
 
 
 
Bereits um 1100 begann für die Burg Kirkel eine Reihe häufiger Besitzerwechsel, oftmals in Folge von Erbteilungen. Sie fiel in dieser Zeit an die Grafen von Saarwerden. Gut 100 Jahre später, um 1214, erfolgt eine Teilung deren Besitzes, aus welcher Graf Heinrich von Saarwerden als neuer Herr von Kirkel hervorgeht<ref Name = "nr1"></ref>.
 
 
 
Nach dem Tod Heinrichs von Saarwerden 1242 erbt dessen Neffe [http://www.saarland-biografien.de/Kirkel-Johann-I-von Johann von Siersberg] die Hälfte der zu diesem Zeitpunkt noch reichsunmittelbaren Burg, sowie die Hälfte der umliegenden Besitztümer. Die andere Hälfte verblieb bei den Herren von Saarwerden”<ref Name = "nr1"></ref>. Der Kirkeler Zweig dieser Familie bezeichnete sich fortan an als “Herren von Kirkel”<ref Name = "nr2"></ref>. Nach Kurt Hoppstädter ging das Erbe Heinrichs allerdings in 4 Teilen zunächst an die Neffen Ludwig von Saarwerden, Johann und Arnold von Siersberg, sowie Theoderich von Hagen und Alexander von Stahleck. Die Art der Verwandtschaft der beiden letzteren mit Heinrich ist unklar. Nach Hoppstädter erscheinen ab 1251 nur noch die Siersburger als Besitzer der Burg, wobei zu einem späteren Zeitpunkt wohl Johann die Burg Kirkel und Arnold die [[Siersburg]] erhielt<ref Name="KH1">Kurt Hoppstädter, Burgruinen, Zeugen mittelalterlicher Geschichte in Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Band 1, Historischer Verein für die Saargegend, 1978, S. 143ff</ref>. In den Regesten des Klosters Wörschweiler findet man diese ursprüngliche Aufteilung des Erbes bestätigt<ref Name = "nr1a">Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Wörschweiler ..., S. 121, Nr. 112</ref>.
 
 
 
Die letzten Eigentümer der Burg aus diesen Linien waren [http://www.saarland-biografien.de/Kirkel-Johann-IV-von Johann IV. von Kirkel] (†1386) - mit welchem diese Linie erloschen war - und Graf Friedrich III. von Saarwerden, der 1414 als Kölner Erzbischof verstarb<ref Name = "nr1"></ref>.
 
 
 
Trotz ihrer Reichsunmittelbarkeit erlangten weder die Burg noch die Herren von Kirkel eine überregionale Bedeutung<ref Name = "nr1"></ref>.
 
 
 
[https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_(HRR) König Sigismund] (ab 1419 römisch-deutscher Kaiser) belehnte die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken mit der Reichsburg Kirkel. Die Herzöge bauen die Burg im 16. Jh. zu ihrem Wohn- und Amtssitz für Zweibrücken aus<ref Name = "nr1"></ref>. [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Pfalz-Zweibr%C3%BCcken) Herzog Johann I.] erweiterte die Befestigungsanlagen erheblich und errichtete den stattlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Corps_de_Logis Corps de Logis]<ref Name = "nr2"></ref>.
 
 
 
Es folgt der Dreissigjährige Krieg in welchem die Burg 1635 von kaiserlichen Truppen eingenommen und schwer beschädigt wurde<ref Name = "nr2"></ref>. 1653 diente sie dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Pfalz-Zweibr%C3%BCcken-Veldenz) Herzog Friedrich] als Ausweichquartier für seine beschädigte Zweibrücker Residenz<ref Name = "nr1"></ref>.
 
 
 
Die anschließend nur noch schwach besetzte Anlage wurde in den Kriegen [https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_IV._Henri_de_Bourbon,_prince_de_Cond%C3%A9 Louis IV. von Frankreich] erstmals 1677, nach zweijähriger Besetzung<ref Name = "nr2"></ref>, durch einen Brand schwer beschädigt<ref Name = "nr1"></ref>. Schließlich erfolgte eine weitere schwere Beschädigung 1689 durch erneute Inbrandsetzung durch französische Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg. Die Anlage wird 1740 als Steinbruch freigegeben. In den 1950er-Jahren erfolgt ein Wiederaufbau des - aus dem 15. Jahrhundert stammenden<ref Name = "nr2"></ref> - runden Bergfrieds und 1965 und 1980 bis heute weitere Restaurierungen und Sicherungen der Bausubstanz<ref Name = "nr1"></ref>.
 
 
 
Eigentümerim der Kirkeler Burg ist heute die Gemeinde Kirkel.
 
 
 
Der Sage nach befindet sich im Schloßberg unter der Burg eine Höhle. Diese soll einen großen Schatz verbergen. Wächter des Schatzes soll ein [[Geisterhunde|riesiger Hund mit feurigen Augen]] sein<ref Name = "nr1"></ref>.
 
 
 
==[http://www.historische-orte.de/Galerien/Kirkelbilder/Kirkelbilder.html Fotogalerie der Kirkeler Burg]==
 
 
 
==Externe Links==
 
*Webseite des [http://www.kirkeler-burg.de/index.html Förderkreis Kirkeler Burg e.V.]
 
Sehr detaillierte Fachbeiträge zur Burg Kirkel findet man auf der Webside "[https://www.zeitensprung.de/inhalt.html zeitensprung]". Dort finden sich Beiträge zur
 
*Geschichte der Burg
 
*Ausgrabungen auf der Burg
 
*[https://www.zeitensprung.de/kibauhist.html Bauphasen der Burg]
 
 
 
== Quellen ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Burgen]]
 
[[Kategorie:Burg im Saarland]]
 

Aktuelle Version vom 17. August 2020, 19:11 Uhr