Nanstein

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Die "Sickingen Burg" in Landstuhl

Burg Nanstein über Landstuhl in der Pfalz

Burg Nanstein soll um das Jahr 1162[1],[2] von Kaiser Friedrich I. zur Sicherung des Reichsterritoriums in der Pfalz errichtet worden sein. Der erste bekannte urkundliche Nachweis stammt aus dem Lehnsbuch des Reichministerialen Werner II. von Bolanden aus dem Jahr 1189[2],[3].

Genau 500 Jahre später wird die die Burg 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen endgültig zerstört[2].

Die grosse Bekanntheit der Anlage geht auf die Belagerung von 1523 im “Reichsritterkrieg” zurück. Während dieser Belagerung wurde einer der letzten Ritter, Franz von Sickingen, verwundet. Er erlag schließlich auf Burg Nanstein seinen Verletzungen[2],[3]. Von dem grossen Rondell, in welchem sich das zugetragen haben soll, blieb kaum etwas erhalten. Was man heute als “Großes Rondell” sehen kann, ist ein Neubau von 1875[4].

Nach ihrer Gründung war die Burg zunächst von Ministerialen besetzt - der erste soll Albert von Nanstein gewesen sein, welcher 1190 zum Namensgeber der Burg wurde[2],[3].

Weitere Ministerialen folgten im 13. und 14 Jh., darunter die Wildgrafen von Dhaun zu Oberstein, die Grafen von Zweibrücken-Bitsch und - in einer Phase als Ganerbenburg - die Grafen von Sponheim, Veldenz, Leiningen und weitere[2],[3].

Schließlich gelangt 1492 erstmals ein Teil der Anlage auf dem Erbweg in den Besitz der Herren von Sickingen. Franz von Sickingen wird, durch Erbe und Zukäufe, ab 1518 alleiniger Burgherr auf Nanstein. Er lässt die Burg feuerwaffentauglich zu einer modernen Verteidigungsanlage mit Kanonenbastion ausbauen. Das damals entstandene “Große Rondell” zählte zu den stärksten seiner Zeit[2],[3].

Dem Artilleriebeschuss der Kurfürsten von Trier und der Pfalz und des hessischen Landgrafen hält die Bastion dennoch letzten Endes nicht Stand[2],[3]. Eine Fehleinschätzung, die Franz von Sickingen mit dem Leben bezahlte (s.o.)

Knapp 20 Jahre später, 1542, werden seine Nachkommen wieder in ihre alten Rechte eingesetzt und erhalten ihre Besitztümer als Lehen zurück. Sie bauen die Burg zu einem Renaissanceschloss um, welches 1595 vollendet wurde[2],[5].

Die Geschicke des Dreißigjährigen Kriegs führten dazu, dass Stadt und Schloss 1635 zunächst von kaiserlichen Truppen besetzt wurden. 1643 folgte die Übernahme durch lothringische Truppen, sie währte über den Westfälischen Frieden (1648) hinaus bis 1668. Erst Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz gelang die Vertreibung der Lothringer. Er lässt die Festung schleifen. 1689 kamen erneut französische Truppen des Königs Louis XIV. nach Landstuhl und zerstörten die Anlage endgültig[2],[5] durch Brandstiftung[1].

Erst im 19. Jahrhundert erfolgten erste Sicherungsmassnahmen[2].

Eigentümer der Burgruine ist heute die Verbandsgemeinde Landstuhl.

Fotogalerie der Burg Nanstein

Quellen

  1. 1,0 1,1 www.landstuhl.de - Zur Geschichte der Burg Nanstein
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 Burgeninformationszentrum Lemberg - Burg Nanstein (www.burg-lemberg.de/ger/burgreg/nanstein/index.htm)
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Alexander Thon, “Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt...”, Burgen in der Nordpfalz, S. 107
  4. Alexander Thon, “Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt...”, Burgen in der Nordpfalz, S. 109
  5. 5,0 5,1 Alexander Thon, “Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt...”, Burgen in der Nordpfalz, S. 108