Merburg

Aus Historische Orte im Saarland und Rheinland-Pfalz
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Die Merburg auf dem Malafelsen...

...liegt bei Kirrberg zwischen Lambsbachtal und Merwoog unterhalb des Homburger Schlossbergs. Der Ort ist geprägt von den angrenzenden Wäldern des Schlossbergs, des Karlsbergs und der Wiesen- und Sumpflandschaft, welche der Lambsbach und seine Zuflüsse zwischen Bechhofen und Kirrberg prägen. Zahlreiche Wanderwege – wie z.B. die Schlossbergtour – erschließen Natur und Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Über die kleine Burg gibt es nur wenige schriftliche Quellen.

Zumindest Turm und Ringmauer der Merburg wurden in salischer Zeit zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut. Erbauer und Besitzer sind weitgehend unbekannt. Die Burg bestand als solche nicht sehr lange, möglicherweise wurde sie bereits zwischen 1170 und 1190 wieder aufgegeben[1]. Zumindest für die Jahre 1171 und 1180 sind die Brüder Rainer und Walter von Merburg belegt. Sie zeugen eine Confirmations-Urkunde des Grafen Ludwig von Saarwerden für das Kloster Wörschweiler[2]. Der Burgplatz – der Malafelsen über dem Lambsbachtal – war bereits im 10. und 11. Jahrhundert besiedelt, wie Tonscherbenfunde belegen[1]. Spätestens für das Jahr 1148 ist ein Graf Dietrich von Merburg belegt, welcher der Stammvater der Grafen von Homburg war. Diese Jahreszahl ergibt sich aus dem Sterbejahr seines gleichnamigen Vaters Dietrich[3]. Mehrere Mitglieder dieses Grafenhauses werden zwischen 1152 und 1180 als Burgmannen auf der Merburg genannt[1]. Die letzte urkundliche Nennung der Merburg im Zusammenhang mit bestimmten Personen stammt aus dem Jahr 1194[1]. Baubefunde belegen ein festes Haus im Burgareal für das 11. Jahrhundert[1].

Fotogalerie der Merburg

Externe Links

Weitere Informationen zur Merburg im Artikel "Die Burgruine Merburg in Homburg - Neue Überlegungen zu einem Adelssitz des Hochmittelalters im Bliesgau", von Christel Bernhard und Stefan Ulrich, erschienen in der Zeitschrift "Burgen und Schlösser", 3/2003.

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Dr. Stefan Flesch in: Joachim Conrad, Stefan Flesch, “Burgen und Schlösser an der Saar”, 3. Aufl. 1993, S. 331f
  2. Gründungsurkunde Kloster Wörschweiler
  3. Hans-Walter Herrmann, Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Band 2, Historischer Verein für die Saargegend, 1977, S. 266ff